Die Frage, ob unser Leben „Kampf oder Kooperation“ ist, steht im Mittelpunkt dieses ersten Bandes des mehrbändigen Buches »Lebenskreise«, der als Übersetzung für den Sanskrit Begriff samsara verwendet wird. Die Frage stellt sich nahezu täglich in fast allen Lebenssituationen, doch zumeist lassen wir uns leider von der herrschenden, aber falschen Vorstellung des Kampes leiten.

Zur Beantwortung dieser bedeutsamen Frage möchte ich Sie einladen, mir durch die europäische Geistesgeschichte von Heraklit bis Judith Butler zu begleiten, sodass wir die verschiedenen Perspektiven, die Philosophierende durchdachten und rekonstruierten, kennenlernen können. Hierfür stellen sich strukturierende Leitfragen:

Ist die Gedankenwelt des Kampfes ein unabänderlicher, gar natürlicher Ausdruck der Gattung Mensch oder ist sie nur eine Ideologie, die die Natur des Menschen übertüncht?

Welche Bedeutung hat die Kooperation für die evolutionäre Entwicklung der Menschheit?

Sind Funktionalisierung und Instrumentalisierung biologische, anthropologische, soziologische, psychische oder philosophische Bedingungen für eine produktive Gesellschaft oder sind sie leidvolle geistige Konstruktionen, die wir verändern überwinden können? Sind die vielen Kriege der Vergangenheit nicht eindeutige Belege dafür, dass der Mensch kämpferisch ist?

Was bedeutet es eigentlich, ein Mensch zu sein und wie sieht die westliche Vorstellung über den Geist und das Ich aus?

Zur Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen ist - gemäß Buddha Sakyamuni - ein Verständnis über Karma erforderlich, das ich mit dem Buchzyklus »Lebenskreise« zu erhellen suche. Denn der Blick auf das eigene Karma - und im besten Fall sogar auf das anderer Menschen -  ermöglicht ein erweitertes Sichtfeld auf das Leben und hilft, die leidverursachenden Zusammenhänge und Strukturen, die wir allzu oft Schicksal oder Zufall nennen, durch neue Möglichkeitshorizonte zu erkennen. Gelingt dieses Unterfangen, können wunderbare Momente der Einsicht erlebt werden, die ich jedem Menschen wünsche, bevor das unweigerliche Sterben des Körpers eintritt.

Der erste Band bildet die Grundlage für alle, die kaum ein Wissen über die Lehre Buddha Sakyamunis haben. Im zweiten Band (siehe Lebenskreise (II)) wird die buddhistische Perspektive auf das Leben und die buddhistische Theorie des Geistes dargestellt, die Asaṇga im 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung versprachlicht hatte mittels Beschreibung von 51 Geistesfaktorendefinierte. Asaṇga Sicht wird in Kontakt gebracht mit den Sichtweisen der westlichen Philosophie - von Heraklit bis Judith Butler. So lernen wir die Grundzüge unseres Geistes verstehen.

Im dritten Band (geplant für 2023) wird die Rolle der einzelnen Geistesfaktoren für das alltägliche Handeln verdeutlich und ein Organsiationsmodell entwickelt, mit dem wir unsere Begegnungen in Unternehmen, Verwaltungen, Bildungseinrichtungen usw. heilsam gestalten können, sodass wir die falsche Ansicht über die Dominanz des Kampfes Schritt für Schritt aufgeben.